Peru
Erstaunlich viel Wueste an der Kueste, dahinter Bergwelt, Trekking und Ruinen.
03.03.2006 - San Ignacio
Unsere erste Stadt in Peru erreichten wir auf einer matschigen Dirt-Road durch tropischen Regenwald. Da wir seit einigen Tagen keine Dusche hatten, freuten wir uns über warmes Wasser und lecker Reis mit Ei.
Auf Asphalt vorbei an Reisfeldern erreichten wir schließlich Jaen. Wir wurden von etwa 100 Tuk-Tuk-Fahrern umringt, die uns zu einem Hotel dirigierten und 1001 Fragen hatten.
Für uns wirkte alles irgendwie eher asiatisch und die Menschen offener als in Ecuador.
Eigentlich wollten wir über Chachapoyas nach Cajamarca fahren, aber auf Grund des Regens und reichlich Fango, entschieden wir uns für die Küstenstrecke. Nach einem Stoppover in Olmos wehte uns der erste Seewind in Chiclayo um die Nase. Von nun an ging durch Wüste, Wüste, Wüste, die sich an der gesammten peruanische Küste bis nach Chile runterzieht.
08.03.2006 - Lima
Wir stoppten an einigen Hafenorten, schliefen am Strand und erreichten schließlich Lima. Auf diesem Teil der Panamericana trafen wir erstaunlich viele Motorradfahrer, drei Italiener trafen wir in Lima wieder und genossen gemeinsam Nightlife.
Eigentlich wollten wir in der Stadt neue Bremsbeläge besorgen, gab es aber nicht, also müssen sie wie die Reifen bis nach Chile halten. Die Stadt an sich ist riesig und wächst noch weiter in weiten einfachen Siedlungen aus Stroh und ohne Wasser - inmitten der Wüstenlandschaft.
10.03.2006 - Pisco und Nasca
Der Panamericana nach Süden folgend trafen wir auf Pisco (gleichnamig mit dem lokalem Schnaps). Von hier starten wir eine Bootsfahrt zu den Islas Ballestas mit ihren hunderten von Seelöwen, Guanovögeln und Pinguinen.
Bevor wir Richtung Anden abbogen, sahen wir noch einen kleinen Teil der Nascalinien, die wir uns aber irgendwie eindrucksvoller vorgestellt haben.
Innerhalb von 100 km schraubten wir uns von Meeresspiegel auf 4300 m rauf.
Hier gab es Vicuñas, Lamas, Alpacas, Berggipfel, Lagunen und wider Temperaturen bei denen man in voller Motorradmontur fahren kann. Grün heißt allerdings auch wieder Regen und so wurden wir diverse Male wieder komplett durchweicht.
13.03.2006 - Cachora und Choqueqirao
Zu fünft campten wir am Rio Apurimac, bevor Akira sich entschied, nicht mit uns auf eine Trekkingtour zu gehen.
Er fuhr nach Cusco und wir zu viert weiter in das Andendorf Cachora, dem Ausgangspunkt der Tour. Am Morgen haben wir von dem Trek gehört,am Mittag trafen wir zufällig einen Führer aus Cachora und am Abend waren wir mit Proviant bereit zum Start.
So waren wir mit Gilbert und seinen zwei Mulis vier Tage auf dem Pfad zu den Ruinen. Es ging eigentlich nur rauf oder runter.
Unser Proviant war knapp kalkuliert und zum Ende waren wir alle komplett erledigt, aber der Trek war super und die Ruinen eine Reise wert. Nach so langer Zeit auf dem Moped, tat es gut, sich mal zu bewegen.
Eigentlich wollten wir am darauffolgendem Tag Cachora wieder verlassen aber der Regen verwandelte die Strasse in eine Schlammpiste und so blieben wir einen weiteren Tag.
24.03.2006 - Cusco und Machu Picchu
In der Inka- und Kolonialstadt Cusco, die heute von keinem Suedamerikatouristen ausgelassen wird (auch nicht von uns...), genossen wir vegetarische Restaurants und nutzten die Chance, Heringe fuers Zelt und leichte Regenhosen (wir sehen es ein) zu besorgen.
Daneben haben wir uns mit Alpaca-Wear fuer die kuehleren Temperaturen im Sueden gewappnet.
Nachdem wir schon die Inka-Ruinen von Choquequirao gesehen hatten, waren wir unsicher, ob wir wirklich noch das vielbesuchte Machu Picchu aufsuchen muessten. Alle die wir trafen, waren sich jedoch einig, dassd wir muessten und so rangen wir uns doch dazu durch.
Was solen wir sagen - wir fuhren mit vielen im Zug hin (kein Weg fuers Moped), schwangen uns vor vielen um 5h zu den Ruinen hinauf - und es war super. Waere schade gewesen, es zu verpassen. Das Gute am Regen ist, dass er den Monat Maerz zur Nebensaison macht.
27.03.2006 - Puno
Hinter Cusco zieht sich die Strasse hinauf aufs Altiplano, immer so auf 4000m.
Da wir uns schon auf Gomera aufs Zelten im Altiplano gefreut haben, kam hier unsere Stunde!
Der zuerst skeptische Bauer lies uns schliesslich neben seinem Haus und Quinoa-Feld naechtigen - sternklar und kalt!
In Puno am Titicacasee trafen wir Akira wieder, der dort schon acht (!) Tage verbracht hatte.
Wir blieben nur die Nacht und am naechsten Tag fuhren wir unter stahlblauem Himmel am Riesensee entlang zur bolivianischen Grenze bei Copacabana (Uebertritt einfach und ohne Gebuehr).